Denn die anderen Kollegen werden sich fragen, ob das Lästermaul auch über sie selbst schlecht redet, wenn sie nicht dabei sind. "Er ist ein informelles Forum, um Dampf abzulassen und Dinge loszuwerden, die offiziell nicht sagbar sind", sagt Weingart. Aber auch in diesem Fall sollten Kommunikationsfreudige über die Aussenwirkungen ihrer Beiträge nachdenken: Wollen Sie sich wirklich als jemand outen, der die Klatschspalten der Zeitungen liest oder royale Hochzeiten im Fernsehen anschaut?Solche Gerüchte in die Welt zu setzen sind natürlich tabu. Häufig drücke sich im Übereinanderreden auch Anteilnahme aus. "Tratsch beschäftigt sich mit den Inhalten der Regenbogenpresse. Und zu guter Letzt: Weil die Situation für alle neu sei, sei sie auch Gesprächsthema Nummer eins und schweisse Kolleginnen und Kollegen zusammen. Auch das Miteinander unter Kollegen wird Kastner zufolge anders sein, mehr Teambuilding-Massnahmen würden notwendig sein.Hagemann sagt, es sei eine Frage der Zeit. "Ich glaube, dass Leute Sorge haben, hier Gespräche wie in der Kaffeeküche zu führen, weil sie Angst haben, dass jemand mitliest."
Und: Wir sollten auch im Homeoffic Laut Experten erfüllt er einen wichtigen Zweck. Dann stehen Sie als Lügner da und Ihr Image ist beschädigt", erklärt Smits. "Vor diesem Hintergrund warnt Smits auch davor, sich in den Klatsch anderer hineinziehen zu lassen. Wollen Sie eine Geschichte über einen Kollegen nicht so stehen lassen, erzählen Sie Ihre positiven Erfahrungen mit diesem. Das haben wir hier für euch in der Klatsch- und Tratsch-Gruppe! Im Palast habe man ihnen bewusst das Leben schwer gemacht. "So etwas bekomme man im normalen Büro-Leben nicht mit. Klatsch und Tratsch sind eine Form der sozialen Neugier. Doch wenn aus dem Tratsch über die Fürstenhochzeit in Monaco der Klatsch über die meistgehasste Kollegin wird, dann kann das Gerede zum Problem werden... auch für den Klatschenden selbst. Der fehlende informelle Austausch in dieser aussergewöhnlichen Situation lasse sich nicht auffangen. Das kompensiere den wegfallenden Flurfunk ein bisschen. Unter anderem dürfen auch Veranstaltungstipps, Stellenangebote, Informationen und Nachrichten aus der Region gepostet werden. Durch den Tratsch würden - sofern er nicht zu sozialer Ausgrenzung führt - wichtige Funktionen erfüllt. "Man braucht das und sollte es ganz bewusst machen und quatschen. Pikante Skandale und heiße Affären: Gossip aus der Welt der Stars und die besten Promi-News finden Sie bei uns auf einen Blick. Klatsch dagegen ist persönlich, er zielt auf Menschen im eigenen Umfeld und streut häufig sogar Gerüchte."
Bis zu einem gewissen Grad sei Klatsch und Tratsch gesund und sorge für Bindungen zwischen Menschen. "Der Mensch ist ein soziales Tier und hat das Bedürfnis nach Klatsch und Tratsch", sagt auch der Arbeitspsychologe Michael Kastner vom Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke. Den Menschen hat schon immer interessiert, wie es anderen ergeht, ob sie auf- oder absteigen, reich oder arm werden, wer mit wem gerade kann und wer Beef hat. Zum einen bedeutet Tratschen, dass man dem Gesprächspartner vertraut, gleichzeitig werde aber auch Vertrauen zwischen den Tratschenden hergestellt.Hagemann stimmt dem zu. Klönen auf dem Büroflur oder in der Teeküche: Für viele wäre der Berufsalltag kaum auszuhalten ohne die kleinen Gespräche zwischendurch. "Diese Funktion sei auch sehr wichtig für den Büroklatsch - nicht, um Chefs aus den Sesseln zu heben, aber als Ventil, um Dampf oder Unmut über die Vorgesetzten abzulassen.Wie verändert das Arbeiten im Homeoffice, das mobile Arbeiten von zu Hause, das die Coronakrise für zahllose Menschen mit sich bringt, diesen informellen Austausch? Dann sollten Sie kein schlechtes Gewissen haben. "Man hat mehr gezielte Kontakte als im Büro und es wird auch gezielter getratscht." Denn laut Experten erfüllt er einen wichtigen Zweck.
Pikante Skandale und heiße Affären: Gossip aus der Welt der Stars und die besten Promi-News finden Sie bei uns auf einen Blick. Dies liege daran, dass für uns Menschen andere Menschen immer am interessantesten sind und "wir aus Erfahrungen und Schicksalen von anderen auch persönlich etwas ziehen können", sagt Kastner.Dabei müsse unterschieden werden zwischen dem informellen Austausch zwischen Leuten über Alltagsdinge - etwa über die Busfahrt zum Büro oder die neue Lehrerin der Tochter - und Klatsch. Solange es nicht in Mobbing ausarte, sei eine Arbeitsstätte ohne informelle Informationsweitergabe nicht vorstellbar und wünschenswert, sagt Hagemann. "Tratsch beschäftigt sich mit den Inhalten der Regenbogenpresse. Es sei eine Art Hierarchieausgleich, sagt Weingart - "sozusagen die Waffe der Unterlegenen, denen offizielle Machtpositionen verwehrt sind". "Einen Erziehungsauftrag an Ihre Kollegen haben Sie nicht!" Generell verändere sich das Kommunikationsverhalten durch die Homeoffice-Situation.
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